Pädagogisches Konzept
Das Konzept soll Einsicht in die KiTa Sunnastrahl und deren Alltag geben. Es dient als Arbeitsgrundlage für das komplette Team und ist für alle verbindlich.
Grundsätze der Kita Sunnastrahl
Kinderrechte
Die zehn grundlegenden Kinderrechte:
1. Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung, unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft oder Geschlecht
2. Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit
3. Recht auf Gesundheit
4. Recht auf Bildung und Ausbildung
5. Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung.
6. Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
7. Recht auf eine Privatsphäre und eine Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens
8. Recht auf sofortige Hilfe bei Katastrophen und Notlagen und Recht auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung
9. Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
10. Recht auf Betreuung bei Behinderung
Menschenbild
Wir betrachten alle Menschen als gleichwertig, unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht, körperlicher oder geistiger Einschränkung, Nationalität oder Konfession. Jeder Mensch verdient Respekt und Achtung.
Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch entwicklungs- und lernfähig ist.
Entwicklung und Lernen geschehen bei uns im Dialog und in der Auseinandersetzung mit unseren Mitmenschen und unserer Umwelt. Eine gesunde Entwicklung setzt voraus, dass die körperlichen, seelischen und geistigen Grundbedürfnisse abgedeckt sind.
Pädagogische Grundhaltung
Das Kind wird als eigenständige Persönlichkeit geachtet und begleitet.
Die Betreuerinnen und Betreuer pflegen Wertschätzung, Offenheit und Toleranz im vorbildlichen Umgang sowohl untereinander als auch mit den Kindern und Eltern.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die gegenseitige Rücksichtnahme der Kinderwerden gefördert.
Die Kinder erhalten Unterstützung in ihrem Wirken und in ihrer emotionalen, sozialen und intellektuellen Entwicklung indem wir ihnen Zeit lassen – jedes in seinem Tempo.
Bei der Alltagsgestaltung achten wir auf ein angenehmes Umfeld, wobei wir die Interessen und Ideen der Kinder berücksichtigen.
Das Umweltbewusstsein wird bei den Kindern geweckt. Sie lernen, zu Menschen, Tieren und Natur Sorge zu tragen.
In unserem Alltag legen wir Wert auf einen gesunden Bezug zum Essen.
Die Kinder lernen durch die verschiedensten Erfahrungen in der Gruppe sich zu integrieren, konstruktiv Konflikte auszutragen, Selbständigkeit zu erlangen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Fremdsprachige Kinder und Kinder aus anderen Kulturen werden beim Erlernen der deutschen Sprache und bei der Integration unterstützt und begleitet. Unser Ziel ist es, den Übergang in den Kindergarten zu erleichtern.
Hauptaufgabe
Einleitung
Die Kita Sunnastrahl bietet Kindern einen geschützten und sicheren Ort, an welchem sie mit anderen Kindern in Kontakt treten können. In der eigenen für sie gestalteten Umgebung können die Kinder Lernerfahrungen machen, welche auf ihre individuellen Entwicklungsbedürfnisse ausgerichtet sind (Sozial-, Fach- und Selbstkompetenz). Sie werden gezielt begleitet, um sich auf der sozialen, emotionalen und intellektuellen Ebene optimal entwickeln zu können.
Im Alltag werden die Eltern entlastet und in der Erziehungsarbeit unterstützt und beraten.
Die Kita Sunnastrahl leistet einen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie einen familienergänzenden, professionell betreuten Aufenthaltsort für Kinder jeder sozialen Schicht bietet.
Bei Verhaltensauffälligkeiten werden die Eltern frühzeitig kontaktiert und beraten.
Gruppengrösse / Zusammensetzung
Die Kita Sunnastrahl bietet eine altersgemischte Gruppe mit 15 Plätzen. Die Kinder werden ab dem vierten Lebensmonat bis zum Eintritt in die Schule bei uns betreut. Für unsere Aroser Kinder werden 10 ungewichtete Plätze frei gehalten, zusätzlich kann die Gruppe mit Gästekindern ergänzt werden.
Durch die konstante Gruppe und einfühlsame Betreuung durch unser Personal werden die Kita-Kinder optimal auf unsere Gästekinder vorbereitet und erhalten dadurch die Chance andere Sprachen und Kulturen kennen zu lernen.
Bedeutung der Gruppe
Aus der Familienstruktur kommt das Kind zu uns in die Kita in eine, ihm fremde Gruppe mit ihren eigenen Regeln und Dynamik. Dies bedeutet Neuland, Unsicherheiten und Ängste. Das Kind muss sich zurechtfinden und einleben. Kinder profitieren enorm von den vielfältigen, täglichen Interaktionen. Es werden Freundschaften geschlossen, zusammen gespielt, gestritten, miteinander geredet usw. Die Sozialkompetenz wird gefördert durch das Spielen mit den vertrauten Kindern der Gruppe und den Gästekindern. Die Gruppe als solches bietet dem Kind eine riesige Palette an Lernerfahrungen welche spätestens im Kindergarten wichtig sind.
Bedeutung des einzelnen Kindes
Jedes Kind wird von uns als Individuum wahrgenommen. Es wird seinem Entwicklungsstand entsprechend gefördert. Dafür stehen verschiedene Spiele und Materialien zur Verfügung, die alters und entwicklungsangepasst sind.
Die Kinder werden angehört und ernst genommen.
Die Rolle des Erziehers/ der Bezugspersonen
Wir sehen uns als Bezugspersonen, welche die Kinder mit ihren Bedürfnissen und Gefühlen ernst nehmen, sie darin unterstützen, Neuland zu begehen und ihre Umwelt zu erforschen.
Es ist uns wichtig, jedes Kind individuell, in seinem Tempo, ein Stück seines Lebensweges zu unterstützen. Das Kind in seiner Entwicklung zu begleiten, fordern und fördern. Die Anliegen ernst zu nehmen und eine verlässliche Bezugsperson zu sein. Zu erkennen, wenn ein Kind überfordert oder unterfordert ist.
Jedes Kind wird als eine eigenständige Persönlichkeit angenommen. Die Kinder sollen sich bei uns wohl fühlen. Wir erkennen die Bedürfnisse und handeln entsprechend. Im täglichen Zusammensein bauen wir ein vertrauensvolles Verhältnis auf und sind ein Vorbild im täglichen Miteinander.
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit besteht darin, das Kind in seiner Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Dies gelingt uns, indem wir die Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz und die körperliche Kompetenz fördern.
Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Sachkompetenz und die körperliche Kompetenz
Selbstkompetenz: Die Kinder sollen lernen, die Umwelt und sich selbst zu erkennen. Sie lernen, mit Gefühlen, Bedürfnissen, Konflikten und Kritik umzugehen. Sie finden Lösungen für Probleme selbst. Durch das Selbstbewusstsein, welches sie durch unsere Anerkennung erfahren, werden sie selbständiger und können eigenverantwortlich handeln. Sehr wichtig sind uns ihre Einzigartigkeit und Kreativität.
Sozialkompetenz: Das Kind lernt Beziehungen zu anderen Kindern und zu uns aufzubauen. Konflikte zu erkennen und zu lernen, dass diese auch ohne Gewalt zu lösen sind. Es lernt, den anderen Kindern zu helfen, die anderen Kinder wahrzunehmen mit deren Bedürfnissen und Gefühlen. Dadurch entwickelt es Selbstvertrauen. Das Kind lernt unsere Regeln einzuhalten.
Sachkompetenz: Das Kind erlangt kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Orientierung und Kreativität. Die Sprache wird entwickelt, es lernt sich auszudrücken und zu kommunizieren. Es erlangt Wis- sen und lernt es weiter zu geben. Die Umwelt wird interessant, es gilt diese zu entdecken.
Körperlichen Kompetenz: Das Kind lernt seinen Körper kennen und wahrzunehmen. Es lernt Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Kraft wahrzunehmen und bewusst einzusetzen.
Weitere wichtige Entwicklungen und Bildungsprozessesind:
Die Sprache
In unserer Kita wird Schweizerdeutsch und Hochdeutsch gesprochen. Fremdsprachige Kita-Kinder werden ermutigt, sich in der Kitasprache zu verständigen. Für Elterngespräche kann eine ÜbersetzerIn beigezogen werden.
Körper und Gesundheit
Der Körper eines Kindes ist sein erster Bezugspunkt durch welchen das Kind Bewegung, Handlungen und Gefühle erlebt. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrung dessen Wirksamkeit sind grundlegende Erfahrungen eines jeden Kindes. Mein Köper gehört mir! In dem Sinne wollen wir die Kinder zu einem gesunden Selbstbewusstsein führen. Im Tages geschehen ergeben sich immer wieder Situationen, welche wir nutzen können, um die Köpewahrnehmung der Kinder im Spiel zu fördern. (z. B. Schuhe öffnen, Kleidungsstücke ausziehen).
Das Recht auf Gesundheit ist verankert in denKinderrechten. Uns ist es wichtig die Kinder in der körperlichen, psychischen sowie in der Sozialen Gesundheit zu begleiten, fordern und zu fördern. Dies gelingt uns, indem wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten bieten, sich mit ihrem Körper zu beschäftigen, ein positives und verantwortungsvolles Gefühl zu entwickeln und die Selbstsicherheit zu stärken.
Spielen und Bewegung
Die Grobmotorik ist ein wichtiger Bestandteil für die Entwicklung der Kinder. Deshalb sind wir stets bestrebt, diese zu fördern und die Kinder in ihrem eigenen Tempo individuell zu unterstützen. Die Bewegungsangebote wirken sich auch auf die kognitiven Fähigkeiten, sowie auf ein gesundes Körpergefühl aus. Um den eigenen Körper besser kennenzulernen, bieten wir verschiedene Bewegungsspiele und Parcours an. Gerne verbringen wir Zeit draussen. Die Möglichkeiten in Arosa sind vielfältig. Im Winter spielen wir im Schnee. In den schneefreien Jahreszeiten sind wir auf dem eigenen Spielplatz, malen vor der Kita, pflegen unsere Hochbeete oder unternehmen einen Spaziergang.
Seit 2020 sind wir offiziell eine Purzelbaum-Kindertagesstätte. Das Projekt Purzelbaum wurde vom Gesundheitsamt Graubünden ins Leben gerufen. Es unterstützt die Kitas durch Weiterbildungen zum Thema Bewegung und Ernährung.
Das Freispiel ermöglicht den Kindern, ihre eigenen Ideen umzusetzen und ihrer Kreativität und Fanta- sie freien Lauf zu lassen. Durch das freie Spiel können die Kinder miteinander verbal- als auch nonverbal kommunizieren.
Unter Anleitung der Betreuungspersonen wird eingemeinsames Spiel gespielt. Geführte Spielsequenzen vermitteln den Kindern ein Gemeinschaftsgefühl. Die Kinder sind Teil einer Gruppe. Bei den Sequenzen erfahren die Kinder, was es heisst, sich an Regeln zu halten, einander zuHelfen und zu unterstützen und zu gewinnen oder auch zu verlieren. Gemeinsame Spiele fördern das Selbstbewusstsein der Kinder.
Ernährung
Beim gemeinsamen Essen wird nicht nur ein wichtiges Grundbedürfnis der Kinder abgedeckt, sondern es soll zudem eine Unterhaltungsmöglichkeit bieten. Der gemeinsame Austausch während dem Essen ist wichtig, damit sich die Kinder wertgeschätzt und angenommen fühlen. Durch die altersgemischte Gruppe können die kleineren Kinder von den Grösseren die Tischregeln lernen.
Wir thematisieren, was gesunde Lebensmittel sind und warum sie wichtig sind. Wir motivieren die Kinder, Lebensmittel, welche sie nicht kennen zu probieren. Bei der Vorbereitung für das Zvieri versuchen wir, wann immer möglich, die Kinder helfen zu lassen.
Säuglinge
Im ersten Lebensjahr hat ein Säugling seinen eigenen Rhythmus. Schlafen, essen und Wachphasen wechseln sich miteinander ab. Wir passen uns seinem Rhythmus und seinen Gewohnheiten an. Wir bieten verschiedene Schlafmöglichkeiten, wie Kinderwagen, Bettchen, Tragetuch an. In den Wachphasen haben wir bewegliche Mobiles und Geräuschrasseln mit denen das Kind spielen kann.
Uns ist es wichtig, dem Säugling eine Umgebung zu schaffen, in welcher es sich wohl und geborgen fühlt und es bei körperlichen, emotionalen, sozialen und sprachlichen Entwicklungen zu unterstützen. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Eltern nimmt eine zentrale Rolle ein.
Das Essen und die Windeln bringen die Eltern mit.
Räumlichkeiten
Unsere Räumlichkeiten sind mit vielfältigen Funktionsecken zu verschiedenen Bereichen ausgestattet Kuschelhöhle, Spielküche, Verkleidungskiste, Material für Rollenspiele und Puppenecke. Der Spielbereich wird variabel genutzt und immer wieder neu überdacht und umgestaltet. Die Bedürfnisse der Kinder, die verschiedenen Festtage und Jahreszeiten werden berücksichtigt.
Elternzusammenarbeit
Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit. Die Kommunikation zwischen ErzieherInnen und Eltern soll auf der Basis der gegenseitigen Akzeptanz beruhen. Wir streben eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern an. Im Vordergrund steht immer das Wohl des Kindes. Die Eltern sollen ihre Kinder mit einem guten Gefühl bei uns in der Kita abgeben können. Im Wissen, dass alle das Beste für das Kind wollen.
Aufnahmeverfahren und Eingewöhnung
Aufnahmeverfahren
1. Kontaktaufnahme der Eltern per Telefon, E-Mail oder Homepage
2. Abmachen eines Eintrittsgespräches
3. Eintrittsgespräch
4. Eingewöhnung und Vertragsabschluss
Eingewöhnung/ Übergaben
Übergänge, wie die Eingewöhnung, die Übergaben am Morgen und am Abend stellen eine grosse Herausforderung für die Kinder, wie auch für die Eltern dar. Die Kinder werden durch die ErzieherInnen sorgfältig und aufmerksam begleitet.
Wichtig für die Eingewöhnung ist, dass die Eltern mit einem guten Gefühl in die Kita kommen und ihr Kind gut versorgt wissen. In der Eingewöhnungsphase wird das Kind von einem Elternteil begleitet. Zentrale Aufgabe ist, dass das Kind eine tragfähige Beziehung zu den ErzieherInnen aufbaut und sich in seiner neuen Umgebung wohl fühlt. Wir haben ein separates Eingewöhnungskonzept, welches den Eltern genau beschreibt, wie der Ablauf der Eingewöhnung stattfinden wird.
Wichtig für die Übergabe am Morgen ist, dass die ErzieherInnen die Kinder und die Eltern in der Kita begrüssen. Den Kindern die nötige Zeit geben, um sich von den Eltern bewusst verabschieden zu können und in der Kita anzukommen. Am Abend beim Abholen ist es wichtig, dass die Eltern genügend Zeit einrechnen, um sich im täglichen Tür und Angel Gespräch / Feedback mit den ErzieherInnen austauschen zu können. Kurzer Tagesrückblick, was haben wir gemacht, wie ging es dem Kind, schafft Vertrauen und Sicherheit, dass wir für das Kind nur das Beste wollen.
MitarbeiterInnen und Führung
Unser Team besteht aus ausgebildeten Fachpersonen Betreuung (FaBe), SozialpädagogIn, KindergärtnerIn etc. Zur Unterstützung während Ferien, Krankheit oder sonstigen Ausfällen, werden SpringerInnen eingesetzt.
Die Kita Sunnastrahl arbeitet mit dem System Teamleitung. Das heisst, dass alle festangestellten, ausgebildeten Fachpersonen Betreuung die Kita Sunnastahl gleichberechtigt leiten und die Verantwortung für die Gruppe teilen. Die administrativen Aufgaben (Abrechnungen der Elternbeiträge, Betreuungsvereinbarungen, Informationsbriefe ect.) werden unter den MitarbeiterInnen aufgeteilt. Der tägliche Austausch der TeamleiterInnen ist zentral. Die Teamarbeit basiert auf einem respektvollen, humorvollen und unterstützenden Umgang. Jedes Teammitglied hat eine eigene Persönlichkeit, dessen Meinungen und Inputs werden ernstgenommen, diskutiert und fliessen in die tägliche Arbeit mit ein. Es ist ein gemeinsames Führen der Kindergruppe. Zentral für den Austausch sind Teamsitzungen, in welchen pädagogische, organisatorische und andere Themen besprochen werden.
Die Kita Leitung fördert die konstruktive Zusammenarbeit und unterstützt die MitarbeiterInnen im Alltag. Jede und jeder wird ernst genommen. Das gegenseitige Vertrauen ist uns sehr wichtig.
Die Kita Leitung vertritt die Kita nach aussen und ist Schnittstelle zum Vorstand.
Verbindlichkeit
Das Konzept ist verbindlich für alle MitarbeiterInnen. Es steht allen Eltern und den zuständigen Behörden und Ämtern zur Verfügung. Das Konzept wird sich den wandelnden Anforderungen und Bedürfnissen laufend anpassen.
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